Schleierwasserfall Tirol

EN 🇬🇧: The Schleierwasserfall near St. Johann in Tyrol is one of the most spectacular climbing areas in the Alps. This impressive 60-meter-high waterfall lies at the base of the Wilder Kaiser mountain range and offers a unique climbing experience in a breathtaking alpine setting. With over 200 routes on steep, south-facing limestone, the crag caters to advanced and elite climbers, featuring difficulties ranging from UIAA grade 5 up to 11. Iconic lines like “Open Air” (9a+), first climbed by Alexander Huber, and “Mongo” (9a) attract top climbers from around the world.

🚶The approach to the crag takes about 45 to 60 minutes along a well-marked hiking trail. On site, climbers will find well-bolted sport routes, a resting area with benches, and panoramic views of the Wilder Kaiser. The best seasons to climb here are spring and autumn, offering dry and sunny conditions without the summer heat. During summer, the main wall remains in shade during the morning hours, providing good conditions even on warmer days. However, the proximity to the waterfall means moisture and wet rock can be an issue.

DE 🇩🇪: Der Schleierwasserfall bei St. Johann in Tirol zählt zu den spektakulärsten Klettergebieten im Alpenraum. Der beeindruckende, etwa 60 Meter hohe Wasserfall liegt am Fuße des Wilden Kaisers und bietet ein außergewöhnliches Klettererlebnis inmitten einer imposanten Naturkulisse. Die über 200 Routen verlaufen an südlich ausgerichtetem, überhängendem Kalkgestein und reichen von mittleren bis zu extremen Schwierigkeitsgraden (UIAA 5 bis 11). Legendäre Linien wie „Open Air“ (9a+) von Alexander Huber oder „Mongo“ (9a) machen das Gebiet zu einem Mekka für Spitzenkletterer.

🚶Der Zustieg erfolgt über einen gut markierten Wanderweg und dauert je nach Ausgangspunkt etwa 45 bis 60 Minuten. Vor Ort erwarten einen bestens abgesicherte Sportkletterrouten, ein kleiner Rastplatz mit Sitzbänken sowie eine atemberaubende Aussicht auf das Kaisergebirge. Das Gebiet ist besonders im Frühling und Herbst beliebt, da dann die Bedingungen ideal sind – trocken, sonnig, aber nicht zu heiß. Im Sommer liegt der Hauptsektor vormittags im Schatten, was auch dann gute Kletterbedingungen ermöglicht. Durch die Nähe zum Wasserfall sollte man jedoch auf Feuchtigkeit und Felsnässe achten.

EN 🇬🇧: The climbing area at Schleierwasserfall has grown into one of Europe's most iconic sport climbing crags since the 1990s. While the waterfall itself has long been a natural landmark in the region, it wasn't until the rise of modern sport climbing in the 1980s and '90s that the cliffs around it began to be developed for climbing.

One of the key figures in the crag’s history is German climber Alexander Huber, who in 1996 established “Open Air”, a 9a+ route that was at the time the hardest climb in the world. This route, along with others like “Mongo” (9a), first climbed by Markus Bendler in 2004, put Schleierwasserfall on the international climbing map and cemented its status as a must-visit destination for elite climbers.

DE 🇩🇪: Das Klettergebiet am Schleierwasserfall hat sich seit den 1990er-Jahren zu einem der bedeutendsten und bekanntesten Sportkletterspots Europas entwickelt. Obwohl der beeindruckende Wasserfall selbst schon immer ein landschaftliches Highlight war, begann die eigentliche Erschließung als Kletterziel vergleichsweise spät – erst mit der zunehmenden Popularität des Sportkletterns in den 80er- und 90er-Jahren.

Eine Schlüsselfigur in der Geschichte des Gebiets ist der deutsche Extremkletterer Alexander Huber, der in den 1990er-Jahren mit Routen wie „Open Air“ (1996) Maßstäbe setzte. Diese Route war seinerzeit die schwerste der Welt (Schwierigkeitsgrad 9a+ / XI+) und machte das Gebiet international bekannt. Später folgten weitere schwere Linien wie „Mongo“, 2004 von Markus Bendler erstbegangen. Der Schleierwasserfall wurde dadurch zu einem Mekka der Elitekletterer und spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung des modernen Sportkletterns im Alpenraum.