Description

Deutsch:
Die Arnsteinhöhle ist nicht nur bei Kletterern, sondern auch bei Wanderern sehr beliebt. Sie liegt, wie die Überreste der Burgruine Arnstein, am Wanderweg von Maria Raisenmarkt zum Peilstein.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die Wände und Blöcke rund um die Ruine Arnstein westseitig ausgerichtet, und der dichte Wald spendet Schatten. Die Arnsteinhöhle ist perfekt für die ganze Familie geeignet: Die Kleinsten finden neben passenden Kletterrouten genügend Platz zum Spielen, und die Höhle kann mit Lampen erkundet werden (hier besteht keinerlei Absturzgefahr für Kinder). Gleichzeitig kann man sich an den extrem schweren Fingerlochrouten von Martin Bacher beweisen, wo noch immer die ersten Wiederholer fehlen.
Alle Routen sind sehr gut abgesichert, und die Tops sind mit Sauschwänzen und Stahlkarabinern zur Redundanz ausgestattet. Das Gestein ist in der Regel fest, jedoch ist Vorsicht geboten bei den langen Routen im rechten Teil der Arnsteinwand, da hier brüchige Abschnitte zu beachten sind.
Obwohl bereits deutliche Russpuren durch viele Lagerfeuer zu erkennen sind, sollte das Feuermachen in der Arnsteinhöhle vermieden werden, ebenso wie eine Übernachtung in der Höhle. Leider halten sich nicht alle Wanderer oder einige Kletterer daran. Macht der Höhle einen Gefallen und hinterlasst keinen Müll oder, noch besser, sammelt ihn ein, falls ihr etwas findet.

Arnsteinwand
Der größte Sektor bietet im linken Teil leichte Routen im löchrigen Fels, die jedoch bereits deutliche Begehungsspuren zeigen. Im Bereich des Torbogens befinden sich die extrem schwierigen Fingerlochrouten von Martin Bacher, und im rechten Wandteil sind die bis zu 37 Meter langen Ausdauertouren zu finden. Hier gibt es auch ein Seilgeländer, da es nötig sein kann, vom Band aus zu sichern. Dieser Wandteil ist brüchig; gerade hier empfiehlt es sich, einen Helm zu benutzen. Am Ende des rechten Wandteils gelangt man über ein weiteres Seil zu den kurzen Boulderrouten der Arnsteinwand und in weiterer Folge zum Tigerturm.

Für die Routen „Meteoritenschauer“ und „Südwestriss“ steigt man vom Alpinwanderweg aus auf. Der Boulder „Graf Arnstein“ ist über der Höhle beim beliebten Aussichtspunkt der Arnsteinnadel zu finden.

Arnsteinhöhle
Die Höhle ist der Kernsektor des Gebiets. Hier dominieren kurze, steile, athletische Routen im oberen 7. Grad, ein Stil, der in der näheren Umgebung selten zu finden ist. Außerdem gibt es viele Bouldermöglichkeiten; auch manche Routen können mit ausreichend Crashpads und Mut als Boulder begangen werden. Ein großer Vorteil der Höhle ist, dass alle Routen auch bei Regen kletterbar sind, da die Höhle ständig vom Regen verschont bleibt.

Arnsteinturm
Der Arnsteinturm ist der Höhle vorgelagert und bietet zehn Routen bis 7a+. Der Charakter hier ist meist fingerlastig, und auch hier kann der Fels an manchen Stellen brüchig sein, was jedoch nur wenig störend ist. Die rechten Routen werden vom Band aus gesichert. Auch hier gibt es eine kleine Höhle mit dem Boulder "Route 55“.

Arnsteinblöcke
Auf dem Weg nach Maria Raisenmarkt kommt man bei den Arnsteinblöcken vorbei. Der Block „Schock“ ist sehr niedrig und wenig lohnend; hier kann man auf das Seil verzichten und stattdessen auf das Crashpad umsteigen. Der Block „Schiffsbug“ bietet jedoch einige interessante Kurzrouten, wobei auch hier im rechten Wandteil ein Crashpad das Seil ersetzen könnte.

Tigerturm
Der Tigerturm beginnt direkt nach dem rechten Teil der Arnsteinwand. Er ist maximal 15 Meter hoch und teilweise brüchig, aber für Einsteiger und Kinder sehr nett.

Alpinwandl, Zwergenreich, Heiße Liebe und Feenland
Weitere, kleinere Wände mit kurzen Routen bis maximal 7a und 15 Meter Wandhöhe. Selbst an belebten Tagen kann man hier in Ruhe klettern.

Boulderblöcke am Arnsteinkamm
Folgt man von der Arnsteinhöhle aus dem Kamm bergauf Richtung Holzschlag, kommt man an etlichen selten besuchten Bouldern vorbei. Für die zahlreichen Traversen ist nicht einmal ein Crashpad nötig.

English:
The Arnstein Cave is not only popular with climbers but also with hikers. It is located, like the remains of the Arnstein Castle ruins, along the hiking trail from Maria Raisenmarkt to Peilstein.
With few exceptions, the walls and blocks around the Arnstein ruins are oriented to the west, and the dense forest provides shade. The Arnstein Cave is perfect for the whole family: the youngest can find enough space to play alongside suitable climbing routes, and the cave can be explored with flashlights (there is no risk of falling for children here). At the same time, climbers can challenge themselves on the extremely difficult mono pockets routes by Martin Bacher, where the first repeaters are still missing.
All routes are very well secured, and the anchors are equipped with pigtails and steel carabiners for redundancy. The rock is generally solid; however, caution is advised on the long routes in the right part of the Arnstein wall, as there are lose rock sections to be noted.
Although there are already significant sooty traces from many campfires, making fires in the Arnstein Cave should be avoided, as should overnight stays in the cave. Unfortunately, not all hikers or some climbers adhere to this. Please do the cave a favor and leave no trash behind or, even better, collect any you find.

Arnsteinwand:
The largest sector offers easy routes in the left part, featuring porous rock that already shows significant signs of climbing. In the area of the arch, there are extremely difficult fingery routes by Martin Bacher, and in the right wall section, there are endurance routes of up to 37 meters. There is also a rope handrail available, as it may be necessary to belay from the ledge. This wall section has lose rock; therefore, it is advisable to wear a helmet. At the end of the right wall section, you can reach the short bouldering routes of the Arnstein wall and subsequently the Tigerturm via another rope.

To access the routes "Meteoritenschauer" and "Südwest-Riss" you ascend from the Alpinwandl. The boulder "Graf Arnstein" can be found above the cave at the popular viewpoint of the Arnsteinnadel.

Arnstein Cave
The cave is the core sector of the area. Here, short, steep, athletic routes in the upper 7th grade dominate, a style that is rarely found in the surrounding area. Additionally, there are many bouldering opportunities; some routes can also be climbed as sboulder with sufficient crash pads and courage. A significant advantage of the cave is that all routes are climbable even in the rain since the cave remains unaffected by it.

Arnsteinturm
The Arnsteinturm is located in front of the cave and offers ten routes up to 7a+. The character here is mainly finger-intensive, and the rock can also be lose in some places, although this is only slightly bothersome. The right routes are secured from the ledge. There is also a small cave here with the boulder "Route 55."

Arnstein Blocks
On the way to Maria Raisenmarkt, you will pass the Arnstein Blocks. The block "Shock" is very low and not worth the effort; here, it is possible to forgo the rope and instead use a crash pad. However, the block "Schiffsbug" offers some interesting short routes, where a crash pad could also replace the rope in the right wall section.

Tirgerturm
The Tigerturm begins directly after the right part of the Arnstein wall. It is a maximum of 15 meters high and partly brittle, but very nice for beginners and children.

Alpinwandl, Zwergenreich, Heiße Liebe und Feenland
These are smaller walls with short routes up to a maximum of 7a and a wall height of 15 meters. Even on busy days, one can climb here in alone.

Boulder Blocks on the Arnstein Ridge
If you follow the ridge uphill from the Arnstein Cave towards Holzschlag, you will come across several rarely visited boulders. For the numerous traverses, a crash pad is not even necessary.

History

Quelle und Zitat Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Arnstein
Die Burg Arnstein wurde 1170 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Erster Burgherr und Erbauer der Anlage war Wichard von Arnstein, der zu dieser Zeit der Lehnsherr des Hohen Lindkogels und des Peilsteins war. Das Geschlecht derer von Arnstein besaß die Burg bis ins 14. Jahrhundert hinein. Ab 1329 wechselten die Besitzer mehrfach. Die Zerstörung der Burg Arnstein geschah höchstwahrscheinlich während der Ersten Wiener Türkenbelagerung im Jahr 1529 und wurde danach nicht wieder aufgebaut.

Unterhalb der Burgruine befindet sich unter anderem die Arnsteinhöhle (Katasternummer 1911/4). Die insgesamt 128 Meter lange Höhle wurde wahrscheinlich von den Burgbewohnern als Stallung für das Vieh benutzt; am Eingang sind noch Reste des früheren Mauerwerks erhalten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in der Höhle Knochen von Höhlenbären, Höhlenhyänen und Rentieren entdeckt. Die daraufhin durchgeführten archäologischen Grabungen führten dazu, dass sich in der Bevölkerung das Gerücht verbreitete, in der Höhle wäre ein Goldschatz entdeckt worden. Das führte wiederum dazu, dass Einheimische begannen, in der Höhle und rings um die Burgruine nach den angeblichen verborgenen Schätzen zu graben.

Die Kletterer entdeckten die Arnsteinhöhle Anfang des 20. Jahrhunderts für sich; die ersten Pioniere hier waren Emil Meletzky, Anton Mayer, Karl Prusik und viele mehr. Die ersten Sportkletterrouten wurden in den 80er und 90er Jahren eröffnet. Zu den bekannten Erschließern gehörten Roland Gruber und Erich Holy. In den 90ern erschloss dann Martin Bacher die schwersten Routen in der Arnsteinhöhle. Anfang dieses Jahrtausends war Ewald Gauster derjenige, der viele weitere Routen hinzufügte und auch die erste komplette Sanierung der Höhle durchführte. Natürlich hat auch Roman Patlik hier für unzählige Boulderprobleme gesorgt.

The Arnstein Castle was first mentioned in writing in 1170. The first lord and builder of the castle was Wichard von Arnstein, who at that time was the lord of the Hohen Lindkogel and Peilstein. The noble family of Arnstein owned the castle until the 14th century. From 1329 onward, the ownership changed several times. The destruction of Arnstein Castle most likely occurred during the First Turkish Siege of Vienna in 1529 and was not rebuilt afterward.

Below the castle ruins is the Arnstein Cave (cadastre number 1911/4). The cave, which is 128 meters long, was probably used by the castle's inhabitants as a stable for livestock; at the entrance, remnants of earlier masonry are still preserved. At the end of the 19th century, bones of cave bears, cave hyenas, and reindeer were discovered in the cave. The subsequent archaeological excavations led to a rumor spreading among the local population that a treasure had been found in the cave. This, in turn, led locals to start digging in the cave and around the castle ruins in search of the supposed hidden treasures.

Climbers discovered the Arnstein Cave for themselves at the beginning of the 20th century; the first pioneers here were Emil Meletzky, Anton Mayer, Karl Prusik, and many others. The first sport climbing routes were established in the 80s and 90s. Among the well-known developers were Roland Gruber and Erich Holy. In the 90s, Martin Bacher established the hardest routes in the Arnstein Cave. At the beginning of this millennium, Ewald Gauster was the one who added many more routes and also conducted the first complete rebolting of the cave. Of course, Roman Patlik also contributed to countless bouldering problems here.